Im Vorfeld der Wahlen zum Europäischen Parlament hat ein Großteil der Lernenden der ISS Mahlsdorf an einem Projekt für Demokratie und Wahlen teilgenommen. Die „Juniorwahl“ ist ein bundesweites Projekt zur politischen Bildung. Nach einer unterrichtlichen Vorbereitung durften überwiegend die Jugendlichen der 7. bis 10. Klassen an der „Juniorwahl“ teilnehmen. Für diese Arbeit danke ich allen beteiligten Lehrkräften. Außerdem gilt ganz besonderer Dank dem Grundkurs Politikwissenschaft der Jahrgangsstufe 12, ohne deren Unterstützung als Wahlvorstand die Juniorwahl nicht in diesem Maße gelungen wäre. Im Folgenden berichten aus dem Grundkurs Politikwissenschaft Sophie und Nikita über ihre Erlebnisse bei der Juniorwahl.
Matthias Schulz, Lehrkraft Gesellschaftswissenschaft
Am Anfang haben sich alle Wahlhelfer des Grundkurses 12 Politik Gedanken gemacht, wie wir die Schüler auf die Wahl vorbereiten können und diese auch angemessen informieren können. Um das zu erreichen, haben sich innerhalb des Kurses jeweils Zweierteams zu unterschiedlichen Themen gefunden. Die Teams haben sich Themenfelder ausgesucht, zu denen sie recherchierten, was die verschiedenen Parteien in ihren Parteiprogrammen verankert haben. Zu den Themen gehörten Bildungs-, Außen-, Migrations- und Wirtschaftspolitik.
All diese Informationen hat jedes Team einzeln zu den entsprechen Themenfeldern gesammelt und auf Basis dieser gesammelten Informationen sind Plakate zu den Themen entstanden.
Damit die Plakate ihren Zweck erfüllen, nämlich unsere Mitschüler über die verschiedenen Parteien zu informieren, wurden diese mehr als 1 Woche vor der Wahl im Schulgebäude ausgehangen.
Für die Wahltage bildeten die Schüler des Grundkurses Politikwissenschaften den Wahlvorstand. Sie teilten sich in Schichten für den Wahltag auf. In jeder Schicht sorgten zwei Wahlhelfende für den demokratische Durchführung der Wahl. Sie überprüften das Ausweisdokument und glichen die Wählenden mit dem Wählerverzeichnis ab.
In den Klassen, die an der Juniorwahl teilgenommen haben, wurde der GeWi-Unterricht auf die Europawahlen ausgerichtet. Die Schülern erlangten Kenntnisse über das Europäische Parlament und die Positionen verschiedener Parteien. Dadurch waren sie optimal vorbereitet, um eine mündige Entscheidung zu treffen.
Bevor die Juniorwahl am 03.06.2024 losging, wurde in jeder Klasse ein Wahlverzeichnis erstellt, mit den Schülern der entsprechenden Klasse. So wurde sichergestellt, dass alle nur einmal wählen und auch, dass jede Stimme gleichviel Wert hat. Die Sicherstellung dessen hatte oberste Priorität und daher wurden auch Wahlbenachrichtigungen an die Schüler verschickt, die an dem entsprechenden Tag vorgezeigt werden mussten.
Am Montag, den 03.06.2024, war der große Tag der Juniorwahlen endlich gekommen und die ersten Klassen gingen wählen. Bei manchen Jugendlichen merkte man die Aufregung und ein bisschen die Nervosität. Am Mittwoch, den 05.06.2024, wählten dann die restlichen angemeldeten Klassen.
Ich persönlich muss sagen, dass Einiges nicht ganz ausgereift war und dass leider nicht alle gleich informiert waren, vor allem das Lehrpersonal an manchen Stellen, z. B. standen hinten auf den Wahlbenachrichtigungszetteln Nummern drauf, um nochmal genau zu kontrollieren, welcher Schüler vor einem steht, und um gewährleisten zu können, dass wirklich jeder nur einmal wählt. Die Nummer, die auf der Rückseite dieser Zettel war, war kongruent mit der Nummer, die diese/r Schüler/in auf dem Wählerverzeichnis hat, nur haben einige Lehrkräfte die Wahlbenachrichtigungen ausgeteilt, ohne darauf zu achten, welche Nummer darauf stand, was verwirrend an manchen Stellen war und für zusätzlichen Stress gesorgt hat.
Aber es haben alle super mitgemacht und es wurde einem auch nicht unbedingt übelgenommen, wenn man etwas länger nach dem Namen in der Liste gesucht hat, oder man als Wahlhelfer verwirrt war. Daher war alles in allem wirklich super schön. Ich meine, am Ende, waren wir als Wahlhelfer auf fast alles vorbereitet, was gekommen ist und haben alles gut bewältigt bekommen. Am Ende zurückblicken und sagen zu können, dass unser Kurs das mit auf die Beine gestellt hat, ist wirklich gigantisch. Es hat wirklich Spaß gemacht, zusammen mit allen zu arbeiten, und ich werde mich wahrscheinlich als Wahlhelferin eintragen lassen, da es wirklich lustig war.
Sophie Rausch, Grundkurs Politikwissenschaft Jg. 12
Die Auszählung der Juniorwahl an unserer Schule
In der Politikstunde nach der Juniorwahl fand in unserem Politikkurs die Auszählung der Stimmen zur Juniorwahl statt. Diese Wahl simuliert den demokratischen Prozess und gibt Schülern die Möglichkeit, die Abläufe und Bedeutung einer Wahl zu erleben.
Die Auszählung der Stimmen erfolgte in einem strukturierten und organisierten Rahmen. Um eine genaue und faire Ermittlung der Ergebnisse zu gewährleisten, wurden die Stimmen in drei separaten Gruppen ausgezählt. Jede Gruppe bestand aus mehreren Schülern, die zuvor in die Auszählungsprozesse eingewiesen wurden.
Zu Beginn der Auszählung versammelten sich alle beteiligten Schüler, um die Stimmzettel aus der Stimmzettelbox zu entnehmen. Jede Gruppe erhielt eine Anzahl von Stimmzetteln, die vor der Auszählung in der versiegelten Wahlurne aufbewahrt wurden. Jede der drei Gruppen begann zeitgleich mit der Auszählung der Stimmzettel. Die Stimmen wurden sorgfältig und gewissenhaft ausgezählt. Dabei achteten die Schüler darauf, jede Stimme korrekt zu erfassen und zu dokumentieren. Während der Auszählung gab es regelmäßige Überprüfungen und Abgleiche innerhalb der Gruppen, um Fehler zu vermeiden.
Nach Abschluss der ersten Auszählungsrunde verglichen die drei Gruppen ihre Ergebnisse miteinander. Hierbei wurden Unstimmigkeiten festgestellt. Eine zweite Auszählung der Stimmzettel deckte die Fehler auf und sorgte schlussendlich für ein fehlerfreies und verlässliches Endergebnis.
Alle beteiligten Schüler zeigten großes Verantwortungsbewusstsein bei der Durchführung der Auszählung.
Für zukünftige Juniorwahlen könnte der Ablauf der Auszählung weiter optimiert werden, indem zusätzliche Schulungen für die Auszähler angeboten und digitale Hilfsmittel eingesetzt werden. Insgesamt war die Juniorwahl ein großer Erfolg und ein wichtiger Beitrag zur politischen Bildung an unserer Schule.